Blühende Fassade mit low cost-Faktor

Unter Federführung der TU Wien läuft seit einem Jahr das  durch den Klima- und Energiefonds geförderte Forschungsprojekt MehrGrüneSchulen, an dem sich auch wieder die BIG beteiligt hat. Es ist eine Fortsetzung der GrünPlusSchule und der grüneZukunftSchule mit dem Ziel, grüne Infrastruktur an und in Schulgebäuden zu forcieren und low cost-Systeme zu entwickeln. Das Besondere daran: Neben ökologischen und wiederverwendeten Materialien spielen die wichtigsten Nutzer*innen - die Schüler*innen - eine große Rolle und werden in das zukunftsorientierte Projekt mit einbezogen.

V.l.n.r. hinten: Edith Klesl-Tauchner, Susanne Wessely, Wolfgang Gleissner, Azra Korjenic, vorne: Werner Schuster, Angelika Zeininger,  Theresia Vogel, Foto: BIG

So wurden verschiedene Begrünungssysteme unter Einbindung der Schüler*innen konzipiert, montiert und hinsichtlich der ökologischen und ökonomischen Optimierung ausgewertet. Eine Fassadendämmung aus Hanf und eine vorgestellte, selbst tragende Unterkonstruktion aus Holz sind hier ausgeführt. In Kooperation mit der BIG wurde die Vorbereitung für das Begrünungssystem in die Planung der Fassadensanierung einbezogen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Hoffassade erstrahlt nun in einem üppigen Grün mit zahlreichen bunten Tupfern darin!

F&E-Fassade am Bautechnikum Camillo Sitte, Foto: BIG

"Das ist deshalb so fruchtbar, weil man mit einem ganz anderen Bewusstsein an das Thema Nachhaltigkeit herangeht und es fast selbstverständlich im Alltag mitdenkt, wenn man bereits im jungen Alter ein entsprechendes Problembewusstsein dahingehend entwickelt," erklärt Projektleiterin Azra Korjenic (TU Wien) den Ansatz. Bereits die Bauanleitung für die grüne Selbstbauwand der BIG wurde an der Camillo Sitte auf Umsetzbarkeit getestet und die Innenräume mit innovativen Systemen begrünt. 

"Das ist deshalb so fruchtbar, weil man mit einem ganz anderen Bewusstsein an das Thema Nachhaltigkeit herangeht und es fast selbstverständlich im Alltag mitdenkt, wenn man bereits im jungen Alter ein entsprechendes Problembewusstsein dahingehend entwickelt," erklärt Projektleiterin Azra Korjenic (TU Wien) den Ansatz. Bereits die Bauanleitung für die grüne Selbstbauwand der BIG wurde an der Camillo Sitte auf Umsetzbarkeit getestet und die Innenräume mit innovativen Systemen begrünt.

"Diese tolle Kooperation ermöglicht uns, Erkenntnisse zu gewinnen, um Schulen zu bauen, die in die Zukunft gerichtet sind", so Wolfgang Gleissner, Geschäftsführer der BIG. "Die Fassade bereichert die BIG und ihr Tun enorm. Bei über 350 Schulen ist der potentielle Vervielfältigungsfaktor der hier gewonnenen Erkenntnisse sehr hoch", unterstreicht Edith Klesl-Tauchner, Leiterin des zuständigen Unternehmensbereichs, den Nutzen des Projekts.Nachhaltiges Bauen hat auch etwas mit Kultur-, mit Lebensstilveränderung zu tun. Und diese beginnt hier,“ hält Angelika Zeininger, die Direktorin der Schule, ebenso begeistert fest.

Eröffnung F&E-Fassade Camillo Sitte, Edith Klesl-Tauchner, Wolfgang Gleissner, Foto: BIG

Im Zuge der Eröffnung der Forschungsfassade stellten die Schüler*innen auch andere, von ihnen selbst entwickelte Low-Cost-Begrünungsmodelle vor, die sich einfach nachbauen lassen und deren Bauanleitung ebenfalls zum Download in Kürze bereit stehen werden. Sie sollen - ähnlich dem mit der Camillo Sitte gebauten Prototyp der grünen Selbstbauwand  - zu weiteren Innovationen von Begrünungssystemen inspirieren.

Vor allem im innerstädtischen Gebiet sind Grünflächen begrenzt. Hier bieten Dächer und Fassaden einen alternativen Platz für Pflanzen. Das wertet die Gebäude nicht nur optisch auf. Begrünte Fassaden kühlen im Sommer, absorbieren Schall und binden CO2 und Staub!