Wir wollen die kulturelle Vielfalt und den Dialog zwischen Architektur, Kunst und Menschen, die mit den Räumen und Kunstprojekten in Berührung kommen, fördern. Mit BIG ART kommen Kunstaktivitäten - die ausschließlich von der BIG finanziert werden - direkt den Menschen zugute, die sich darin bewegen, arbeiten oder wohnen. Die ausgewählten Kunstprojekte können mit der entstehenden Architektur mitwachsen und die Möglichkeiten einer Großbaustelle nutzen. Damit werden sie vielerorts zu einem integrativen Bestandteil der Architektur eines Gebäudes. Einen Überblick über das Kunstengagement der BIG finden Sie auf unserer BIG ART-Website.
Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung, Hauptplatz 5-6, 4020 Linz
Der Entwurf von Karin Sander geht vom Lastenaufzug als zentrales Tool der Kunstuniversität aus und hebt dessen Rolle für die Kunst in einem mehrfachen Sinn hervor: es sieht einen gläsernen Aufzug vor, der das Dach des linken Brückenkopfgebäudes durchstößt und sich so oberhalb des Gebäudes in einen kleinen Aussichtsturm verwandelt – beleuchtet und ohne Ausstieg präsentiert er sich als begehbare Lichtskulptur, in der auch Menschen und/oder Objekte von außen sichtbar werden.
BG/BRG/BORG Eisenstadt, Kurzwiese, 7000 Eisenstadt
Circling the Square kann zum einen als ein Aufspalten der Geometrie eines Platzes in Zonen gelesen werden sowie gleichzeitig das Kreisen, Zirkulieren und Flanieren auf einem Platz bedeuten. Für den Vorplatz des BG/BRG/BORG und Bundesschülerheim Eisenstadt wurde mit dem Projekt ein Ambiente geschaffen, von dem Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen angezogen und zum Verweilen eingeladen werden. Es entsteht ein Gesamtbild, das insbesondere aus den Gebäuden von oben wahrnehmbar wird und durch die räumliche Anordnung von gestalterischen Elementen zwischen jenen Menschen Verbindungen herstellt, die täglich an diesem Platz aufeinandertreffen.
Pädagogische Hochschule Niederösterreich, Mühlgasse 67, 2500 Baden
ICH KÖNNTE EUCH VERSCHIEDENES ERZÄHLEN, / WAS NICHT IN EUREN LESEBÜCHERN STEHT, / GESCHICHTEN, WELCHE IM GESCHICHTSBUCH FEHLEN, / SIND IMMER DIE, UM DIE SICH ALLES DREHT.
Karl-Heinz Ströhles Arbeit für die Pädagogische Hochschule Niederösterreich platziert einen bekannten Vers des Schriftstellers Erich Kästner als Zitat auf der kreisförmigen Öffnung des Campusdaches.
MedCampus Graz, Neue Stiftingtalstraße 6, 8010 Graz
Das Projekt beschäftigt sich mit der Annäherung von Kunst und wissenschaftlicher Forschung - es fügt dem Labor des Med Campus ein "Labor der anderen Art" hinzu und übernimmt den Raster und die Grundfläche der zahlreichen Labore des Campus. Jede Arbeit ist Protokoll einer Kette von Untersuchungsereignissen. Es entstehen Holzkästen, die einen Schritt der Untersuchung initiieren, welche sich mittels erweiterter skulpturaler Sprache in einem Werk manifestiert. Der Med Campus erscheint als der ideale Ort, um einen durch skulpturale Praxis erarbeiteten Körper(-Begriff) vorzustellen.
MedCampus Graz, Neue Stiftingtalstraße 6, 8010 Graz
Die kugelähnliche Skulptur mit ihrer gefalteten und geknitterten Oberfläche soll Treffpunkt und ein identifikationsstiftendes Zeichen sein. Da sie auf einer Rasterstruktur aufgebaut ist, liegt eine Verbindung zu den Wissenschaften nahe, sie ist jedoch hauptsächlich eine eigenständige ästhetische und geometrische Einheit. Zusätzlich stellt sie mit ihrer zerknüllten Form den vielen verworfenen Ideen, mit denen ForscherInnen immer wieder konfrontiert sind, ein Bild gegenüber. Vergleichbar mit künstlichen Steinen oder Felsen, markiert die Künstlerin einen unverwechselbaren Ort auf Campusebene.
MedCampus Graz, Neue Stiftingtalstraße 6, 8010 Graz
Gelb grundierte Leinwände werden über die Wände des Aula-Foyers raumübergreifend angebracht. Der Farbe Gelb ordnet Mullican in seiner Systematik der Welt die bewusst gesteuerten Denkprozesse zu, damit auch das gesammelte medizinische Wissen. Abbildungen mit einer Symbolik zum Med Campus werden mit dem Nutzer gemeinsam erarbeitet und mit Hilfe von Kohle, Kreide und Schablonen auf die Leinwände aufgebracht und erhalten so den Charakter einer Handzeichnung. Es handelt sich um eine Arbeit, nicht gebunden an Dimensionen oder Materialitäten.
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MedCampus Graz, Neue Stiftingtalstraße 6, 8010 Graz
Manfred Erjautz thematisiert den menschlichen Körper und seine konstitutionellen Veränderungen im Laufe seines Lebens in seiner Arbeit. An der Unterseite des architektonischen Durchbruchs liegen und stehen verkehrt herum, je in einem grauen Kader, folgende Plastiken: Fötus, Neugeborenes, Kind, Jugendliche, Mann, schwangere Frau, alter Mann, Skelett. Die Figuren wachsen gleichsam aus der Fassade heraus. Die BetrachterInnen und die Plastiken sehen sich an. Hier geht es nicht um Didaktik sondern um den, ab und zu unausweichlichen Moment des Zurückwerfens auf das eigene Selbst und das gleichzeitige vergegenwärtigte Vorwärtsblicken, pathosfrei.